Fiberscheiben, auch bekannt als Vulkanfiber-Schleifscheiben, sind runde Schleifscheiben mit einem Trägermaterial aus Vulkanfiber. Sie sind einseitig mit Kunstharz und Schleifkorn beschichtet. Fiberscheiben werden zusammen mit entsprechenden Stütztellern auf Winkelschleifmaschinen eingesetzt, hauptsächlich in der Metallbearbeitung. Die Sicherheitsanforderungen für Fiberscheiben und ihre Stützteller sind in der Norm EN 13743 festgelegt. Die maximale Umfangsgeschwindigkeit, also die Arbeitshöchstgeschwindigkeit, beträgt bei Fiberscheiben 80 m/s.
Dank ihres breiten Spektrums an Körnungen und unterschiedlichen Stütztellerausführungen finden Fiberscheiben in verschiedenen Anwendungen Verwendung, von groben Schrupparbeiten bis hin zum Feinschliff von Oberflächen. Die Vorteile von Fiberscheiben im Vergleich zu Schleifmoptellern und Schruppscheiben liegen in ihrer elastischen Unterlage, die sich gut anpasst, dem feinen und gleichmäßigen Schliffbild im Vergleich zu Schruppscheiben sowie dem günstigen Preis.
Ein Nachteil ist die im Vergleich zu Schleifmoptellern geringere Standzeit sowie die relative Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit und Temperatur.
Für den Umgang mit Fiberscheiben gelten folgende Empfehlungen:
- Lagern Sie die Scheiben bei einer mittleren relativen Luftfeuchtigkeit von 45-65% (weitere Informationen zur Lagerung von Schleifmitteln beachten). Zu hohe oder zu geringe Luftfeuchtigkeit kann zu Verformungen der Scheiben führen.
- Vermeiden Sie Überhitzung. Bei übermäßiger Hitze, beispielsweise durch zu hohen Druck oder durch längeres Schleifen an einer Stelle, kann es zu Verbrennungen und Blasenbildung im Trägermaterial kommen, was wiederum zum Ausbrechen des Schleifkorns führen kann.